Überblick
Entwicklung von Robotertechnologien zur Verbesserung des menschlichen Komforts und des Vertrauens in die Automatisierung bei hybriden Mensch-Roboter-Fertigungsumgebungen.
Zuwendungsgeber:
Europäische Kommission, Call H2020-ICT-2019-2/2019-2023
Förderkennzeichen:
871237
Laufzeit:
01.12.2019 – 31.05.2024
Projektinhalte
Die kollaborative Robotik hat sich als elementares Gestaltungsmittel für anpassungsfähige und flexible Produktionsstrukturen etabliert. Sie trägt zur nachhaltigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, zur Neuausrichtung der Produktion und zum Wirtschaftswachstum bei. Allerdings bleibt das Potenzial der kollaborativen Technologien in direkter Zusammenarbeit mit dem Menschen auch heute noch weitgehend ungenutzt.
Das Forschungsprojekt „SOPHIA“ zielt darauf ab, ein neues Interaktionskonzept für sozial kooperative Mensch-Roboter-Systeme zu schaffen. Dabei findet die Betrachtung sowohl auf sozialer (z.B. geometrisches Denken und Situationsbeurteilung; Wissensmodelle für gemischte Mensch-Roboter-Teams; natürlicher und multimodaler Dialog; und menschenbewusste Aufgabenplanung) als auch auf physischer Ebene (z.B. Aufteilung der physischen Lasten) statt.
Um sozial kooperative Mensch-Roboter-Systeme zu schaffen, die wesentlich zur sozio-ökonomischen Nachhaltigkeit bzw. einer agilen Produktion beitragen, bedarf es einer deutlichen Weiterentwicklung des Standes der Technik in Bezug auf:
- die quantitative Bewertung und Antizipation menschlicher psycho-physischer Zustände während der Arbeit (Entwicklung modularer sensorischer Systeme und Schätzungsalgorithmen zur Bewertung menschlicher Faktoren und erbrachter Leistung),
- die künstliche Kognition für sozial kooperative Mensch-Roboter-Interaktion,
- Roboterassistenten, die auf adaptiver Hardware und modularen Softwarelösungen basieren, um kontinuierlich mit dem Menschen zu interagieren und gleichzeitig die Flexibilitätsanforderungen und die Ergonomie des menschlichen Partners in Fertigungsszenarien gerecht zu werden, in denen moderne kollaborative Roboter bisher keine effektiven Lösungen bieten.
Die Aufgabe der imk automotive GmbH im Projekt ist die arbeitswissenschaftliche Bewertung der umzusetzenden Anwendungsszenarien. Des Weiteren bringen wir unsere vielfältigen Praxiserfahrungen zur ergonomischen und wertschöpfenden Gestaltung von Fertigungsassistenzsystemen ein und koordinieren die Projektaktivitäten zur Verbreitung und Verwertung der Forschungsergebnisse (Dissemination & Exploitation).